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The Oldest Bookstore in Radautz

Reclam Centenary 1928





Read the full story of “The Oldest Bookstore in Radautz”, edited by Franz Wiszniowski and released by Peter Elbau at:

http://bukowina.info/Buchhandlung.html

Die älteste Radautzer Buchhandlung
(Franz Wiszniowski, “Radautz”)

Im Jahre 1872 eröffnete der am 11. Dezember 1830 zu Brigidau in Galizien als Sohn des dortigen evangelischen Pastors geborene Julius Kirner in dem etwas über 9000 Einwohner zählenden Radautz die erste Buchhandlung. Es war für die damaligen Verhältnisse ein gewagtes Unternehmen, weil die aus deutschen Handwerkern, rumänischen Bauern und jüdischen Handelsleuten bestehende Bevölkerung kein Interesse und die Beamten- und Lehrerschaft, zumeist deutscher und polnischer Nationalität, ein nur sehr geringes Interesse für literarische Erzeugnisse hatten. Da aber ein rein buchändlerischer Betrieb nicht die geringste Aussicht auf Rentabilität hatte, war Kirner genötigt, in seiner Buchhandlung auch andere Artikel, wie Schreibwaren, Musikalien, Spielwaren, Musikinstrumente samt Zubehör, Bilderrahmen und Galanteriewaren, zu führen. Das Unternehmen gewann, zumeist vom Land, aber auch aus den Städten Sereth und Suczawa, einen ständig wachsenden Kundenkreis, wobei sich der Galanteriehandel am einträglichsten erwies. Trotzdem betrachtete Kirner den Buchhandel als den eigentlichen Mittelpunkt seines Unternehmens, dem er seine besondere Aufmerksamkeit schenkte. Kirner wagte sich sogar an ein Verlagsunternehmen, indem er im Jahre 1875 das Epos “Nogaja oder die Steppenschlacht” des Radautzer Gymnasialdirektors und Bukowiner Heimatdichters Ernst Rudolf Neubauer, mit dem er befreundet war, herausgab. Dieses Unternehmen endete allerdings mit einem Mißerfolg.
Erst 41 Jahre alt, starb Kirner am 9. Oktober 1876. Da seine Schwester, die Postbeamtin Hamm, die die Buchhandlung erbte, weder Kenntnisse noch Zeit für die Leitung des Geschäfts hatte, bestellte sie einen Geschäftsführer, dem es aber an der nötigen Pflichttreue fehlte, so daß das Geschäft immer mehr zurückging, die Schulden aber immer größer wurden.
Im Jahre 1891 verkaufte Frau Hamm die Buchhandlung an den Radautzer jüdischen Kaufmann Chaim Menschel. Da dieser kein Fachmann war und auch keine Studien nachweisen konnte, erhielt er die Konzession für die Ausübung des Buchhandels nur aufgrund eines ihm von Neubauer ausgestellten Gefälligkeitszeugnisses. Menschel gelang es, sich auf dem ihm ungewohnten Boden zurechtzufinden und das Geschäft, obwohl er sich immer mehr auf den Handel mit Schulbüchern und Schreibwaren beschränkte, trotz der Konkurrenz – inzwischen waren die Buchhandlungen Botta (die spätere Buchhandlung Herzberg), Hirsch, Rosenstock, Hardt, Kunstadt und Reinhold eröffnet worden – wieder hochzubekommen. Nach einigen Jahren überließ Menschel, der auch Besitzer einer Weinstube war, die Leitung der Buchhandlung seiner Ehefrau, die sie mit dem Gehilfen Nathan Herer bis zu ihrem Tode führte.
Nach dem Tode seiner Ehefrau verkaufte Menschel die Buchhandlung im Jahre 1909 an den rumänischen Bezirkslehrerverein Radautz. Der neue Eigentümer, eine Genossenschaft mit beschränkter Haftung, stellte zunächst viel zuviel Personal ein, bestellte dann Schreibwaren in so großen Mengen, daß trotz des Umsatzes noch ansehnliche Mengen übrigblieben und ergänzte schließlich das Lager mit allerlei Krimskrams, wie Schallplatten, Uhren, Nippsachen, Sportgeräten, Spielwaren, Parfümerien und Totenkränzen. Zu all dem beanspruchten die rumänischen Lehrer als Mitglieder des Vereins die Einräumung ausgedehnter Kredite, so daß die Lieferungen nicht bezahlt werden konnten.
Da die Weiterführung des Unternehmens keinen Sinn mehr hatte, wurde die Buchhandlung im November 1912 an die Firma “Universitätsbuchhandlung H. Pardini in Czernowitz”, deren Inhaber Frau Jos. Engel und Fritz Schledt waren, verkauft, die sie als Filiale durch einen Geschäfstführer, zuerst Kaiper dann Rieber, führen ließen. So kam die Buchhandlung wieder in deutschen Besitz. Im Juni 1914 lösten Frau Engel und Herr Schledt den Gesellschaftsvertrag und Schledt, der nach Radautz übersiedelte, übernahm die Radautzer Filiale als selbständiges Unternehmen. Während des Ersten Weltkrieges, in dem Schledt Kriegsdienste leistete, führte Frau E. Schledt das Geschäft. Gleich nach der Übernahme der Buchhandlung hat Schledt den Betrieb auf den reinen Buch- und Papierhandel umgestellt. Nach dem Krieg hat er auch den Verkauf von Papier- und Schreibwaren sowie von rumänischen Büchern eingestellt und sich dann als einziger Buchhändler in ganz Rumänien ausschließlich auf den Verkauf und die Lieferung von deutschen Büchern und Zeitschriften beschränkt. Unter anderem belieferte er auch den rumänischen König Carol II. mit deutschen Büchern.
Die Buchhandlung verfügte, wie nur wenige in Rumänien, über ein ausgezeichnetes Katalog- und Nachschlagmaterial, das über alle Werke des deutschen Verlagsbuchhandels Auskunft gab. So war aus der ältesten Radautzer Buchhandlung eine deutsche Buchzentrale entstanden, die mit den modernsten Mitteln, wie sie damals in Deutschland zum Teil erst zur Diskussion standen, arbeitete. Dazu gehörten auch die Buchausstellungen, die Schledt in Czernowitz und Radautz veranstaltete, ferner die Herausgabe der “Bursa cartilor”, d. h. eines Bücheranzeigers für Rumänien, der die mangelnde Biographie der in Osteuropa erschienenen Bücher ersetzte, sowie eines Einblattkataloges. Auch veranstaltete Schledt Wanderausstellungen im Auto, die für Dorf und Stadt bestimmt waren. Mit der Buchhandlung war eine Leihbibliothek verbunden, die mit über 3500 Werken die größte in Radautz war.
Im Jahre 1930 ließ Schledt in der Radautzer Buchdruckerei “Arta” den “Radautzer Kalender” für das Jahr 1931 mit einem interessanten Inhalt drucken, der aber nicht zur Ausgabe gelangte.
Diese älteste Radautzer Buchhandlung, die sich dank der Geschäftstüchtigkeit ihres letzten Besitzers zu einem rein deutschen Unternehmen, das sich sehen lassen konnte, entwickelt hatte, mußte nach genau 60 Jahren liquidiert werden. Ende Dezember 1931 wurde Schledt aufgrund einer unüberlegten Anzeige einer deutschen Frau wegen dringenden Verdachts eines Verbrechens in Untersuchungshaft genommen und vom Radautzer Tribunal am 18. Januar 1932, trotz erwiesener Unschuld, zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe wurde Schledt als nichterwünschter Ausländer – er war deutscher Staatsbürger – des Landes verwiesen. Seine Ehefrau war daher gezwungen, das Eigenheim und die Bücher zu verkaufen und mit ihren Kindern zu ihrem Ehemann nach Deutschland zu übersiedeln.

Iron Railway Fueled by Gunpowder

This new publication with the original title “Drum de fier prin praf de pușcă” [Iron Railway Fueled by Gunpowder] is more than a book, it’s a stage of life, not only for the author and dedicated railroader Paul Brașcanu from Vatra Dornei, but a discovery for all those, who are fascinated by the checkered Bukovinian past. The railroad history in Bukovina on 526 – partially color printed – pages, more than 750 pictures, photographs, postcards, documents, drawings and, last but not least, a homage to Emanuel Alois Ziffer, the “Father of the Bukovinian Railroad System” and honorary citizen of Czernowitz.

More details on “Drum de fier prin praf de pușcă” [Iron Railway Fueled by Gunpowder], Paul Brașcanu and Emanuel Alois Ziffer at:

http://www.crainou.ro/?module=displaystory&story_id=53027&format=html
http://hauster.blogspot.de/2012/06/end-of-route-diversion-in-vatra-dornei.html

More info from Hedwig…

Here’s what Hedwig says about her new book and the radio interview:

In the emission named “Von Tag zu Tag” (From day to day) ORF 1, on 19 July at 14.05, I think I will speek about the “Paradigma Czernowitz”.and from
the public are coming question, I had one 6 years ago, on 18.Juli at 19. will be opened a big Internationnal Exhibition at the Moja Museum for Modern Art, in the Palace Schoenborn (not Schoebrunn), Renngasse 4, where my son Paul has also 2 pictures, there are 6 israelis, than at 23.July , 19.00, at the bookshop-cafe “Tiempo Nuevo” Taborstr.17 a, I present my book”Zum Andenken und Nachdenken (for memory and reflection), Annexed the invitations.
Thanks
Hedwig

Now these are the attachments that came with Hedwig’s email. It was hard to recover all but one of the attachments as they were in a Microsoft proprietary format which I don’t have access to. I’ll spare you the gruesome details.

Since my German is worse than my Yiddish, I’m hoping that I got the order of things correct. The forth photo should have been in the photo of the first page; It’s the jacket of Hedwig’s book. You will notice that there are also some strange characters in the text that never got converted correctly in the processing. It ain’t poifect, but hopefully, you can make sense out of it.

Best,
jerome

We Remember Lucca

From Irene Fishler

My first contact with Lucca and our first meeting.
Everything happened in November 2005, thanks to… Ehpes !
Irene

—– Original Message —–
From: Irene
To: Lucca Ginsburg
Sent: Sunday, November 27, 2005 10:26 PM

Dear Lucca,

My name is Irene Fishler and I live in Haifa. 2 weeks ago I joined the Czernowitz2006 Group. Today I looked at your photos-collection on the Cz.- L group site. Since then I am going through a big excitement, I hardly calmed down. It’s about the Meisler Schule.

Tante Lea was my mother Leonore (Lea ) Ehrenkranz , geb. Kraemer.

Frau Singer was my beloved Tante Flora (geb. Kraemer).

Frau Direktor Meisler was their Tante Berta, my grandmother’s sister. It was a women- family- business and a teacher’s dynasty. I myself was for 26 years a teacher in Haifa, now retired…

Where do you live in Israel? I’ll be pleased to talk to you. What language do you prefer: Hebrew, Rumanian or German?

Can you please write your phone number? When do you like me to call?

Best wishes
Irene

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Dear Irene,
I think that I am not less excited than you were when looking at the Meisler schule photos!
I published them – I think – more than a year ago and up to now nobody reacted, I so hoped to hear from a previous school friend – and now, here, I get a much more exciting reaction from someone who was part (at least indirectly) of my early and really so happy years of my childhood!!

I loved “Tante Lea”! And Mrs. Singer, oh well, what can I tell you? Up to the present time I thank her in my heart for my fluent written German (as an executive secretary in foreign languages she contributed to my profession)/ One of my most priced possessions is a letter I received from her which arrived from Bucharest to the small island in the Caribbean where I spent 8 years with my parents.

Generally, those years in the Meislerschule were the happiest of my childhood because, as you know so well, our troubles started in 1940, when I was 10 years old. I never managed to visit the Carmen Sylva Lyceum which my parents had chosen for me!

My mother language is still German, I am also still fluent in Rumanian, but do not have much opportunity to use it. I too live in Haifa, for the last 1 1/2 years in the Elisha Towers (not due to health problems but due to personal tragedy, which I will tell you about.) I have one daughter plus family in San Diego, I just returned from there two weeks ago, and I have a married son in Frankfurt . My telephone number is 8100703, cellphone 052-3800531 unfortunately I often forget it at home …

Please, PLEASE, Irene call me! Elisha is full of activity, fitness center, swimming pool, all kinds of programs every day at 6 p.m. I do whatever I can! Best time to reach me is from 1 p.m. to 2, or in the evening after 9.
I am so looking forward to hearing from you.
In the meantime a hug,
Lucca

New Book uses Ruth G. Gold’s Transnistria story

America’s Soul in the Balance by Gregory J. Wallance, to be released in April 2012 (now released), uses resources from our Ruth Glasberg Gold’s  book Ruth’s Journey.

Wallance says:

“The origin of America’s Soul in the Balance traces to the newspaper reports several years ago of discovery of letters written by Anne Frank’s father in his unsuccessful attempt to obtain visas for his family and himself to the United States (briefly described in my book).

Intrigued with the notion that American immigration policies might have doomed Anne Frank, but dissatisfied with the treatment in various works on the American response to the Holocaust, I decided to write a book that focused on the State Department. But I also wanted the reader to understand the consequences of the State Department’s behavior, especially as regards the Romanian Jews deported into Transnistria.

My research led me to Ruth’s Journey: A Survivor’s Memoir, which, through the
struggle of 11 year old Ruth Glasberg (now RuthGlasberg Gold) to survive in Transnistria, told the story that I wanted to capture in the book. I introduced myself to Ruth at a Holocaust commemoration at the United Nations (where Ruth spoke so movingly about her experience that a silence descended upon the audience that would have made a dropped pin sound like a clash of symbols).

She graciously agreed to assist me in telling her story, even though it meant resurrecting the details of searingly painful memories. I owe Ruth a special debt–she is a remarkable woman, hers is an extraordinary story, and if America’s Soul in the Balance serves no other purpose than to bring her story to the attention of anyone who may not have heard it, I will consider it a success.”

Enlarge the book jacket by clicking on the thumbnail below:

[posted by Jerome]